Geschichte

Die Bebauung in mittelalterlichen Städten und Dörfern war sehr dicht. Bedingt durch die verwendeten Baumaterialien war die Brandgefahr sehr hoch, da auch überall mit offenen Feuern geheizt und gekocht wurde. Kam es zur Katastrophe wurden Mensch und Tier geschädigt und dringend benötigte Vorräte vernichtet.

Mit Feuerlöschordnungen, die Städte und Gemeinde erließen wurde versucht, den Brandschutz zu regeln. Die Bekämpfung von Bränden war oberste Bürgerplicht. Es war geregelt, wer welche Lösch- und Rettungsgeräte bereitstellen musste und wer im Einsatzfall welche Aufgabe erhielt. Ein Übungsdienst im heutigen existierte nicht. Der Erfolg der Brandbekämpfung war damals leider oft nur mäßig.

Dies in Verbindung mit dem großen Brand von Hamburg im Mai 1842, bei dem weite Teile der Altstadt vernichtet wurden, führte zu einem Umdenken. Viele Wehren wurden nach der bürgerlichen Revolution des Jahres 1848 gegründet und ausgestattet.

Erstes Feuerwehrhaus

Das um das Jahr 1790 errichtete und im Laufe der Zeit erweiterte Vorgängergebäude des jetzigen Gemeindezentrums am Marktplatz beherbergte die sog. „alte Schule“ neben dem örtlichen Rathaus, der Lehrerwohnung war dort auch eine Gerätehalle für die Feuerwehr vorhanden. Aus der Festschrift unserer Wehr von 1976 ist zu entnehmen, dass im Jahr 1853 im Haus des Flurers in der Schafgasse weitere Ausrüstungsgegenstände eingelagert waren. Von Josef Ortner erfuhren wir, daß der Flurer im Haus mit der Nummer 77 wohnte.

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Auf dem undatierten Luftbild ist die um das Jahr 1900 erbaute alte Schule schön zu erkennen. In der nordwestlichen Ecke befand sich die Gerätehalle.

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In der Gerätehalle hinter der Kirche waren Mitte des 18. Jahrhunderts zwei Druckspritzen mit Schlauchmaterial untergebracht.

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In der zweiten Halle an der Flurerswohnung, Hausnummer 77 in der Schafsgasse befanden sich die Steigleitern, Stützstangen, Feuerhaken und Hakenleitern.

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Anfang der 2000er Jahre reiften die Pläne zum Neubau eines Gemeindezentrums und dem damit verbundenen Abriss der alten Schule. Da der Beschluss zum Neubau des Gemeindezentrums stand, wurde im Juni 2003 in der zum Abriss freigegebenen alten Schule eine Großübung mit Personenrettung und Einsatz einer Drehleiter durchgeführt. Beteiligt waren Wehren aus der Großgemeinde Kolitzheim und die Feuerwehr Gerolzhofen.

 

In der Hauptversammlung unserer Wehr am 12. März 1976 berichtete der damalige erste Bürgermeister und Vorstand der freiwilligen Feuerwehr Albin Pretscher, dass der Bau des neuen Feuerwehrhauses über der Weth beschlossen ist. Bereits am 4. Juni 1976 wurde das Richtfest gefeiert.

Die Einweihung fand am 23.04.1977 statt Auf dem Katasterauszug von 1833 ist die Weth zu sehen über die 1976 das Feuerwehrhaus errichtet wurde. Die Weth wurde gefasst und blieb als Wasserspeicher unter dem Gebäude erhalten.

Auf dem Satellitenbild von 2021 das nun ehemalige Feuerwehrhaus, welches über 45 Jahre treue Dienste in Ausbildung und Einsatz leistete. Unvergessen bleiben auch die gesellschaftlichen Ereignisse wie der Kehraus im Spritzenhaus, die Schlachtschüsseln und Federweißenabende sowie die „Tage der offenen Tür“.

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Blick in die Hauptstr. nach Norden. ~ 1971 und heute

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Einweihung Gerärehaus Hauptstraße

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Bilder "altes Gerärehaus" im Jahre 2021

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